Currysauce für Currywurst: Rezepte für die ganze Familie
Ketchup ohne Zucker, exotische Currysoße mit Mango und vieles mehr. Meine besten Rezepte
3. Juli 2023 – Im Mittelpunkt unseres Kirmesgeschäfts steht die original Kebben Kirmeswurst mit ihrem unvergleichlichen Geschmack – und das soll auch so bleiben. Darum bieten wir an unserem Imbiss „nur“ die authentische Kebben-Currywurst mit einem süß fruchtigen Tomatenketchup und ungarischem scharfem Paprikapulver mit einem Hauch Curry an. Dieses einfache und leckere Rezept hat ebenso wie unsere weiteren Produkte eine langjährige Tradition und passt ideal zu unserer Wurst. Die kräftige Kümmelnote der Kirmeswurst spricht für sich! Eine Kebben Currywurst kommt also eigentlich ohne viel Curry aus – probiert es bei der nächsten Kirmes doch einmal aus. Ausgesprochene Curry-Fans sollten am Imbiss gezielt nach Extra-Curry fragen – der kommt dann als zusätzliche Streuwürze on top.
Viel Schnickschnack mit verschiedenen Schärfegraden und Soßenrezepten gibt es bei uns nicht. Wir bieten richtig gute Grillwurst an und sind keine Soßenmanufaktur. ABER: Natürlich kennen wir die Vorliebe der Deutschen für Soßen … und gegen eine leckere hausgemachte Currysauce für Currywurst ist ja nichts einzuwenden. Darum versorge ich euch hier sehr gerne mit ein paar Lieblingsrezepten:
Rezept 1: Ketchup ohne Zucker – die perfekte Basissoße – vor allem für Kinder
Kinder lieben es süß. Ketchup ist süß. Der durchschnittliche Tomatenketchup hat ca. 23 Gramm Zucker auf 100 Gramm Ketchup. Einer der beliebtesten und meistverkauften Gewürzketchups kommt sogar auf stattliche 28 Gramm. Auch zuckerreduzierte Sorten sind noch immer sehr süß – und sie schmecken eben nicht so lecker. Wie so oft, hat man bei Hausmacher-Rezepten die Möglichkeit, durch einfache Änderungen gesunde und doch leckere Alternativen zu kreieren.
Bei dieser einfachen Variante wird der Ketchup mit Agavendicksaft statt Zucker gesüßt. Agavendicksaft ist recht geschmacksneutral, sehr süß und hat einen hohen Fruchtzuckergehalt. Bitte beachten: Zwar wird der „weiße“ Zucker ersetzt – super gesund oder gar ausgesprochen kalorienarm ist die Süße aus der Agave aber nicht. Also auch hier bitte mit Bedacht dosieren!
Ketchup wird ganz ungesüßt nie wie echter Ketchup schmecken, Süßstoffe gefallen mir persönlich in meinen Rezepten gar nicht. Also bleibt dieses einfache Rezept für Ketchup ohne Zucker als Grundsoße meine Empfehlung:
- 500 ml (1 Packung) pürierte Tomaten
- 2 EL Essig
- 2 Spritzer Worcestersoße
- 1 TL Paprikapulver
- 1/2 TL Senf
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- Agavendicksaft nach Geschmack
Erhitze die passierten Tomaten, füge Essig, Worcestersoße, das Paprikapulver, den Senf, das Salz und den Pfeffer hinzu und rühre alles gut um. Lasse den Ketchup leicht köcheln, bis er die gewünschte sämige Konsistenz hat. Schmecke dann die gewünschte Süße mit Agavendicksaft ab.
Wenn der Ketchup nach dem abkühlen noch nicht die perfekte Süße oder Säure hat, kann noch nachgewürzt werden. Der Ketchup kann im Kühlschrank aufbewahrt werden und hält sich etwa eine Woche.
Neben dem Fehlen von weißem Zucker, besticht dieser einfache Ketchup auch durch seine Natürlichkeit, denn er kommt ohne Geschmacksverstärker und Verdickungsmittel aus. Der Aufwand liegt bei vielleicht 5 Minuten – denn der Ketchup kocht sich quasi von allein.
Diese Basissoße passt übrigens besonders gut zur Kebben-Geflügelbratwurst und ist daher der ideale Begleiter, wenn für die Kids gegrillt wird.
Rezept 2: Currysauce für Currywurst – so einfach selbst gemacht
Wenn ich privat zum Grillen einlade, gibt es nicht immer Grillwurst. Denn auch Familie Kebben isst gerne mal ein Steak, Spareribs und oder Chicken Wings. Aber wenn Currywurst angesagt ist, verwöhne ich meine Gäste gerne mit hausgemachten Currysaucen.
Nun lüfte ich kein großes Geheimnis – und doch werdet ihr euch wundern – wie einfach es eigentlich ist, eine perfekte Currysauce für Currywurst selber herzustellen.
Für den exotischen Touch der Currysaucen benötigt man eigentlich vielerlei Gewürze und Zutaten. Unverzichtbar sind z.B. Koriander, Ingwer, Anis, Kurkuma, Chili, Kümmel, Gewürznelken und Zimt. Doch selbst der ambitionierteste Hobbykoch kann selten auf all diese Zutaten zugreifen. Muss er auch nicht, denn es gibt hervorragende und fein abgestimmte Curry Gewürzpasten – von mild bis scharf. Diese können nach Belieben eingesetzt werden und verändern den individuellen Charakter der Saucen.
Für meine Currysaucen benötige ich zu allererst reichlich von meiner Basissoße aus Rezept 1. Beginnen wir mit einer Einheit von 500 ml.
Weitere Zutaten:
- 2 EL Olivenöl
- 1 Zwiebel, feingehackt
- 1 Knoblauchzehe, feingehackt
- 2 EL Rajah milde Gewürzpaste „Curry“
Zwiebel und Knoblauch werden feingehackt und im Olivenöl angeschwitzt. Bitte nicht anbrennen/bräunen lassen, denn die dann entstehenden Bitter- und Röstaromen möchten wir nicht in unserer Currysoße haben.
Wenn Zwiebeln und Knoblauch glasig sind, wird die zuvor fertiggestellte Basissoße angegossen und umgerührt. Wenn die Soße köchelt, wird die Gewürzpaste eingerührt. Dann nur warten, bis sich alles schön verbunden hat und nach persönlichem Geschmack nachwürzen.
Für mehr Schärfe gerne etwas Chilipulver oder scharfes rotes Paprikapulver hinzufügen. Für mehr Exotik kann eine Curry Gewürzmischung zum Einsatz kommen.
Hausgemachte Currysaucen in verschiedenen Schärfegraden
Wie scharf eine Currysauce für Currywurst sein soll, kommt mir heute oft wie eine Mutprobe vor. Seit ein paar Jahren ist es trendy, die Currysauce eher nach Scoville als nach Geschmack zu beurteilen. „Ich habe schon mal Stufe 4 gegessen“, wird da erzählt, und ich persönlich denke nur „Was?“
Aber betrachten wir trotzdem das Thema Schärfe einmal etwas genauer. Scoville ist die Maßeinheit, die verwendet wird, um die Schärfe von Paprika und Chilis zu messen. Wilbur Scoville entwickelte ein Verfahren zur Messung der Schärfe von Paprikaschoten. Die Einheit, die aus diesem Test abgeleitet wurde, wird als Scoville-Einheit (SHU) bezeichnet. Je höher die Zahl der SHU, desto schärfer ist die Paprikasorte oder die Chili. Beispielsweise hat eine milde Paprika wie die grüne Paprika eine SHU-Wert von 0, während der Carolina Reaper, eine der schärfsten Chilisorten der Welt, einen SHU-Wert von bis zu 2,2 Millionen hat.
Die Schärfeempfindung hängt natürlich auch von individuellen Faktoren wie Toleranz und Sensibilität ab – und dem, was man gewöhnt ist.
Wenn ihr es zu Hause also einmal so richtig brennen lassen möchtet, gibt es wie immer verschiedene Möglichkeiten unsere Currysauce aufzupeppen.
Hier ein paar einfach umzusetzende Tipps – jeweils in Ergänzung zu Rezept 2:
Schwitzt mit den Zwiebeln und Knoblauch eine kleingehackte Chilischote an. Es eignen sich je nach gewünschtem Schärfegrad z.B. Jalapeños, Thai-Chilis oder Habaneros. Wichtig ist es, die Chilis vor dem Hinzufügen zu entkernen, um eine zu hohe Schärfe zu vermeiden.
Auch der Einsatz einer extrascharfen roten Curry- oder auch Paprikapaste kann den gewünschten feurigen Effekt haben. Die sind lecker, gut abgestimmt und fast überall erhältlich. Da sich Schärfe so überaus großer Beliebtheit erfreut, gibt es auch viele Gewürzmischungen in Pulverform. Der Vorteil hier ist, dass Pulver auch noch als Extra-Streu-Schärfe zum Einsatz kommen kann.
Eine andere Methode die Schärfe zu erhöhen, ist die Zugabe scharfer roter Paprika wie Cayenne, Fresno oder Thai-Birds-Eye.
Rezept 3: Exotische Currywurstsauce mit Mango, Ingwer und Chili
Mit dem vierten und vorerst letzten Rezept verlassen wir unsere Basissauce und wenden uns einer etwas anspruchsvolleren, besonders frischen Currysauce zu. Die Sauce passt perfekt zu Geflügel und macht aus der sowieso schon leckeren Kebben Geflügelbratwurst ein ganz besonderes kulinarisches Highlight. Und passt auch prima zu anderen Speisen vom Grill, wie Hähnchensteaks oder Putenspießen.
- 1 reife Mango
- 1 Zwiebel, gehackt
- 1 Knoblauchzehe, gehackt
- 1 Stück Ingwer, etwa daumengroß, geschält und gehackt
- 1–2 rote Chilischoten, entkernt und gehackt
- 2 EL Öl
- 2 EL Paprikapaste
- 1 TL Currypulver
- 1 TL Kurkuma
- 400 ml Kokosmilch
- Saft von 1 Limette
- Salz und Pfeffer
Die Mango schälen und das Fruchtfleisch vom Kern schneiden. In kleine Würfel schneiden und beiseite stellen. In einer Pfanne das Öl erhitzen und Zwiebel, Knoblauch, Ingwer und Chilischoten darin anbraten, bis sie weich sind.
Paprikapaste, Currypulver und Kurkuma hinzufügen und etwa eine Minute lang anbraten. Die Mango-Würfel in die Pfanne geben und kurz mitbraten. Die Kokosmilch hinzufügen und alles zum Kochen bringen.
Die Hitze reduzieren und die Soße etwa 10 Minuten lang köcheln lassen, bis sie eingedickt ist. Den Limettensaft hinzufügen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Soße kann nun püriert oder auch stückig serviert werden. Für einen stärkeren Currygeschmack kann Currypaste ergänzt werden. Das Süße- und Säurespiel von Mango und Limette sollte aber erhalten bleiben.
Hausgemachte Currysauce für Currywurst – vielfältig und eigentlich recht simpel
Für die meisten der hausgemachten Currysaucen benötigt ihr nur ein Set an Grundzutaten und könnt dann mit Süße, Säure und Schärfe spielen, bis die perfekte Sauce für euren Gaumen im Topf ist. Heiß auf die frisch gegrillte Kebben-Rostbratwurst gegeben, steht dem bewussten Genuss nichts mehr im Wege.
Verabschiedet euch von Glutamat, weißem Zucker, Bindemitteln und sonstigen Zutaten und von Ketchup-Resten, die monatelag im Kühlschrank liegen. Eine frische Currysauce werden eure Gäste sicher nicht stehen lassen, sondern noch mit den Löffel aus dem Topf kratzen.
Und zu guter letzt: Wer es richtig scharf mag und doch nicht selber kochen möchte oder einfach nur keine Zeit hat: In unserem Online-Shop ist meine scharfe Sauce mit am Start. Die Habanero Chilis verleihen ihr eine echt beindruckende Schärfe. Zusammen mit dem fruchtigen Mangopüree als Basis sorgen sie für ein beeindruckendes Geschmackserlebnis – eine perfekte Ergänzung zum gesamten Kebben Grillwurst-Sortiment.
Wie immer wünsche ich guten Appetit
Euer Will Kebben III.