Bratwurst richtig braten: Welche Pfanne und welches Bratfett?
Bratwurst in der Pfanne braten – die Alternative zum Grillen
3. Juli 2023 – Wenn der Sommer in Deutschland wieder einmal auf sich warten lässt oder der Appetit auf eine leckere Rostbratwurst euch mitten im Herbst ereilt:
Auch außerhalb der Grillsaison müssen wir nicht auf unsere leckeren Bratwürste verzichten! Denn Bratwurst richtig braten geht auch bei Regen und Sturm. Eine große Pfanne mit Würstchen, die auf dem Herd brutzeln, hat etwas sehr Beruhigendes – verlockende Aromen, knuspriges Äußeres und saftiges Inneres.
Aber welches Fett sollte man zum Braten der Würstchen verwenden? In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Bratfette und stellen fest, welches davon am besten geeignet ist, um Würstchen zu braten. Außerdem gebe ich euch ein paar Experten-Tipps an die Hand, wie euch die perfekte Bratwurst in der Pfanne garantiert gelingt. Schnappt euch also eine gute Bratpfanne und lasst uns in die Welt der Bratwürste eintauchen!
Der große Vergleich: Verschiedene Fettarten zum Braten von Wurst
Ihr wollt euch leckere Rostbratwürste in der Pfanne zubereiten und seid unsicher bzw. habt die Qual der Wahl: Welches Fett nehmt ihr zum Anbraten? Butter, Pflanzenöl, Schmalz oder doch Kokosnussfett? Schauen wir uns mal die verschiedenen Varianten genauer an:
Öl: Ein neutrales Öl, wie Rapsöl oder Sonnenblumenöl ist eine sehr gute Wahl für die Bratwurst, da es hitzebeständig ist und einen neutralen Geschmack hat. Achtung: Das Öl sollte nicht zu stark erhitzt werden, da es sonst raucht und bitter wird. Nicht geeignet sind Olivenöl oder feine Speiseöle wie Kürbiskern-, Walnuss-, Lein- oder Hanföl.
Butter: Butter verleiht der Bratwurst einen zusätzlichen Geschmack und eine goldbraune Kruste. Jedoch würde ich sie nicht als meinen Favorit bezeichnen. Butter brennt nämlich sehr schnell an, wodurch die Würste auch leicht verbrennen können.
Schmalz: Schmalz ist ein traditionelles Bratfett für Bratwurst und gibt ihr einen herzhaften Geschmack. Schmalz hat jedoch einen höheren Schmelzpunkt als Öl oder Butter, so dass es etwas länger braucht, um heiß zu werden. Doch glaubt mir, die Geduld wird sich mit einem leckeren Geschmack auszahlen!
Kokosnussfett: Kokosöl eignet sich theoretisch sehr gut zum Braten aufgrund seiner hohen Hitzebeständigkeit. Der Rauchpunkt von Kokosnussfett liegt bei 200 Grad. Jedoch muss ich dazu sagen, dass es einen starken Eigengeschmack hat, der auch an die Bratwürste abgegeben wird. Wer seine Bratwurst also nicht gerne mit einem tropischen Pina-Colada Beigeschmack genießen möchte, greift lieber zu einer anderen Variante.
Professionelle Gastro-Bratfette: Wenn ihr die Möglichkeit habt in Shops für professionellen Gastronomiebedarf einzukaufen, erweitern sich eure Optionen. Phase Professional Pflanzenfett mit natürlichen Butteraromen eignet sich gut, ebenso wie ähnliche Produkte von Egle oder Jeneil Bioproducts, um einen guten Bratgeschmack zu erzielen.
Meine Empfehlung ganz eindeutig: Wenn ihr die Bratwurst richtig braten wollt, verwendet ihr am besten ein neutrales hochwertiges Pflanzenöl. Auch weil es gesund ist und ohne Zusatzstoffe auskommt – und weil es die geschmacksneutralste Variante ist.
Woran man erkennt, ob das verwendete Fett heiß genug zum Braten ist?
Ähnlich wie beim Grillen ist die richtige Hitze entscheidend für das Bratergebnis. Egal also, welches Fett ihr verwendet: Die Wurst soll nicht anbrennen aber auch nicht dünsten oder schmoren.
Damit genau das euch nicht passiert, kommen hier meine Tipps, für das perfekt gebratene Würstchen:
- Nehmt die Bratwürste rechtzeitig vor der Zubereitung aus der Kühlung und aus der Packung. Ideal für den Bratstart ist eine gute Raumtemperatur.
- Bereitet die Bratwürste gut vor: Auf keinen Fall noch nasse/tropfende Würste in die Pfanne schmeißen! Trocknet sie vorher gut ab, um ein gelungenes Braten vorauszusetzen.
- Bringt das Öl in der Pfanne auf die richtige Temperatur.
- Die gut ausgestatteten Profis unter euch können gerne ein Thermometer verwenden. Achtet dabei darauf, dass die Temperatur in der Pfanne die 160°C nicht überschreitet.
- Woran ihr auch ohne Thermometer erkennen könnt, dass die Pfanne zu heiß ist: Wenn das Öl schon anfängt zu rauchen. Dann unbedingt die Temperatur herunter drehen oder ggf. das Öl tauschen.
- Die Menge der dann zu bratenden Rostbratwürsten sollte zur Pfannengröße passen. Nicht zu viele Würstchen einlegen, so dass sich Pfannentemperatur rapide absinkt.
- Die Würste gut anbraten, oft genug wenden und zum Ende der Garzeit die Temperatur senken.
Das Geheimnis leckerer Bratwürste aus der Pfanne besteht letztendlich darin, sie „auf den Punkt“ zu bringen, damit sie kross und durcherhitzt sind. Blasse labberige Haut wollen wir ebenso wenig sehen wie verkohlte Pelle.
Tipps und Tricks, wie man verhindert, dass die Bratwurst in der Pfanne kleben bleibt
Das Braten von Wurst kann eine knifflige Angelegenheit sein, vor allem wenn es darum geht, zu verhindern, dass die Würstchen in der Pfanne kleben bleiben. Um das Bratwurst braten einfacher für euch zu gestalten, gibt es noch ein paar Tipps und Tricks, die ihr anwenden könnt:
Nehmt eine gute Pfanne. Viele Pfannen in deutschen Küchenschubladen gehören entsorgt. Abblätternde Beschichtungen wollen wir nicht sehen!
Je nach Pfanne sollte diese durchaus großzügig mit Öl eingedeckt werden, damit die Wurst nicht an der Oberfläche kleben bleibt.
Andere Pfannen kommen mit weniger Öl aus. Eine gute Grillpfanne z.B. muss nur eingepinselt werden, spart Fett und sorgt noch für das nette Grillmuster auf der Wurst.
Erhitzt die Pfanne auf mittlerer Stufe, bis das Öl die perfekte Temperatur hat, bevor ihr die Wurst hineingebt.
Wenn Ihr diese Tipps beachtet, sollten die Würstchen im Handumdrehen duftend brutzeln!
Wie viel Sinn macht eine antihaftbeschichtete Pfanne zum Braten von Wurst?
Eine antihaftbeschichtete Pfanne ist die „gesundheitsbewusste“ Alternative zum Braten von Würstchen. Ganz ohne Öl und Fett könnt ihr eure Würste in einer beschichteten Pfanne zubereiten.
Dabei spart ihr euch auf jeden Fall schon mal ein paar Kalorien. Warum also nicht die alte Pfanne ausrangieren und auf eine antihaftbeschichtete Pfanne umsteigen? Eine fettfrei angebratene Wurst hat auf jeden Fall viel Schönes.
Achtet beim Anbraten nur darauf, dass die Wurstpelle nicht aufplatzt. Das kann ohne Fett in der Pfanne schneller passieren. Wendet die Würste hierzu öfters und achtet darauf, dass die Hitze nicht zu extrem wird.
Bratwurst in der Pfanne richtig anzubraten ist genauso wie das Grillen kein großes Ding – vorausgesetzt man weiß wie’s geht. Mit dem richtigen Equipment, meinen Tipps und ein wenig Aufmerksamkeit für Details gelingt das euch auch zu Hause.
Holt also eure Pfanne raus und fangt an zu „brat-grillen“, denn eine frisch gebratene Kebben Wurst erhellt einen trüben Tag und verführt eure Geschmacksnerven!
Euer Willi Kebben III.