Krakauer, Schinkenkrakauer, Krakowska oder Cracow Sausage: eine Wurst wie eine Legende
29. August 2024. Heute, liebe LeserInnen, begrüße ich euch mit einer Hommage an eine ganz besondere Wurst: Die Krakauer. Bereits seit den 1960er Jahren als „Schinken-Krakauer“ fester Bestandteil des Kebben Sortiments, zählt die Krakauer – neben unserer Kirmeswurst – zu meinen absoluten Lieblingswürsten. Müsste ich mich entscheiden nur noch eine einzige Wurst essen zu dürfen, für den Rest meines Lebens, könnte ich mich zwischen der Kebben Kirmeswurst und der Krakauer kaum entscheiden – beide unschlagbar mit einem guten Senf. Die Krakauer liebe ich vor allem, weil sie so unfassbar vielseitig ist.
Kommt mit mir auf eine kleine Reise …
Eine Wurst wie eine Legende
Es ist nicht schwer zu erraten, dass die Krakauer Wurst ursprünglich aus der polnischen Stadt Krakau stammt. Krakau ist eine der ältesten und schönsten Städte Polens. Ihre Altstadt ist UNESCO-Weltkulturerbe und das Herzstück der Stadt. Eine reiche Geschichte und eine malerische Architektur mit mittelalterlichem Charme und modernem Flair machen die Stadt an der Weichsel zu einem beliebten Touristenziel.
Und nach ausgiebiger Entdeckungstour empfiehlt es sich, in eine der typischen Gaststätten einzukehren. Die polnische Küche hier bietet herzhafte Gaumenfreuden wie Pierogi und Bigos oder auch moderne kulinarische Kreationen.
Die Krakowska hat eine lange Tradition und ist ein fester Bestandteil der polnischen Küche. Schon seit ihrer „Erfindung“ im Mittelalter profitierte die Krakauer Wurst von hochwertigen regionalen Zutaten und traditionellen Methoden der Fleischverarbeitung. Sie gehört genau wie Fleischwurst, Schinkenwurst und Bratwurst zu den absoluten Klassikern.
Die Kebben Schinken-Krakauer – knackig, würzig, wenig Fett
Wie jede traditionell gefertigte Krakauer besteht die Kebben Schinkenkrakauer aus Schweinefleisch, Rindfleisch und Speck und ist leicht geräuchert. Damit sie eine echte Schinken-Krakauer ist, verwenden wir in unserem Rezept viel mageres Schinkenfleisch. Dadurch hat sie mehr „Biss“, ist weniger fettig und überzeugt mit einem runden Geschmack.
Schauen wir kurz auf die Rezeptur: Neben jodiertem Nitritpökelsalz, Pfeffer und Paprika erhält unsere Kebben Schinkenkrakauer ihren herzhaft würzigen Charakter auch durch einen Hauch von Knoblauch.
Die traditionelle Räucherung und der Naturdarm verleiht der Krakauer eine feste Konsistenz und ein rauchiges Aroma. Die feste, knackige aber innen dennoch zarte Textur entsteht durch die richtige Mischung und Bearbeitung des Schinkenfleisches. Die Krakauer ist grob zerkleinert, leicht gebogen und hat eine rötliche Farbe.
Liegt unsere Kebben Schinkenkrakauer zwischen den anderen Grillwürsten auf dem Rost oder in der Pfanne, kann man sie auf einen Blick erkennen: Mit 180 Gramm je Stück ist sie groß und üppig und sieht einfach zum Anbeißen aus.
Krakauer Wurst – vielseitig und abwechslungsreich
Doch zurück zum Thema: Geschmack und Vielseitigkeit dieser legendären Brühwurst. Anders als unsere Rostbratwürste kann die Schinkenkrakauer sowohl kalt als auch warm verzehrt werden. Sie eignet sich auch hervorragend als Aufschnitt, in Salaten, auf Sandwiches oder als Teil einer Brotzeit.
Aus der Pfanne oder vom Grill und schmeckt sie sowieso immer hervorragend. Durch die leichte Rauchnote eignet sie sich auch gut als Einlage in Eintöpfen und Suppen. Auch sehr beliebt ist sie als Variante der Currywurst und mit unserer Kebben scharfe Sauce. Wer besonders herzhafte Küche mag, ist mit der Krakauer bestens versorgt – sie spricht alle Geschmacksnerven an.
Mit allen diesen tollen Eigenschaften ist die Krakauer ein hervorragendes Beispiel für eine traditionelle Wurstspezialität, die über die Jahre hinweg internationale Bekanntheit erlangt hat und in vielen verschiedenen Varianten genossen wird.
Neben meinem eigenen Rezept „Deftige Krakauer mit Gemüseragout und Risotto“ finden sich auf Speisekarten und in Rezeptsammlungen im Internet zahlreiche Vorschläge für Leckeres rund um die Krakauer Wurst:
- „Bigos“ – der polnische Krauteintopf mit Schinkenkrakauer
- „Soljanka“ – ein Dauerbrenner in russischen Küchen
- Krakauer Wurstsalat mit Käse, Zwiebeln und Gewürzgurken
- Kartoffelsalat nach Lodzer Art
- Herzhaftes Wurstgulasch nach Szegediner Art
- Krakauer mit Sauerkraut, Wirsing, Spitzkohl und anderen leckeren Wintergemüsen
- Erbseneintopf, Kartoffel-Lauch-Krakauer-Eintopf, Grünkohl-Eintopf u.v.m.
- Mediterrane Gemüsepfanne mit Zucchini, Paprika, Tomate und Zwiebeln
- (…)
Diese Liste könnte ich fast unendlich fortführen und als gelernter Koch würde ich gerne behaupten, all diese Gerichte schon einmal selbst gekocht zu haben. Dem ist aber nicht so … da fehlen mir noch einige Varianten! Aber ich werde berichten und sicher noch einmal das ein oder anderen Rezept schreiben.
Wo kann man gute Krakauer kaufen?
Falls ihr nun Appetit bekommen habt, ist diese Frage absolut berechtigt. Der Name „Krakauer“ oder „Krakowska“ ist nicht durch eine geschützte geografische Angabe oder ein spezifisches Rezept geschützt. Daher darf theoretisch jeder Hersteller eine Brühwurst oder Wurst „Krakauer“ oder „nach Krakauer Art“ nennen, auch wenn die Rezeptur eigentlich stark abweicht.
Ich persönlich finde es immer wichtig, dass Qualitätsstandards, Methoden und traditionelle Rezepturen eingehalten werden, um die Authentizität und Qualität von Lebensmitteln zu gewährleisten. Dies gilt selbstverständlich auch für die Krakauer Wurst. Natürlich gibt es regionale Unterschiede und Variationen in der Herstellung, die auch großen Einfluss auf den Geschmack der Wurst haben. Aber eine Krakauer sollte eine Krakauer sein und auch so riechen, aussehen und schmecken.
Verbrauchern empfehle ich daher, auf die Qualität und Herkunft zu achten. Traditionelle Metzgereien und bekannte Marken bieten oft eine höhere Qualität und Authentizität. Dabei kann eine aus Polen importierte Wurst, die im Rahmen einer Aktion bei Aldi verkauft wird, top sein. Oder eben auch nicht.
Ob Ihr eure Krakauer in der Metzgerei, in Supermarkt oder Feinkostladen, auf dem Wochenmarkt oder bei spezialisierten Wurstwarenhändlern kauft, macht einen Riesenunterschied! Der größte Teil der Wurst in Deutschland, wahrscheinlich über 70–80%, wird industriell hergestellt. Die industrielle Herstellung orientiert sich oft lose an traditionellen Rezepturen, passt diese aber an moderne Produktionsmethoden an.
Mein Tipp: Wenn Ihr einmal eure Lieblings-Krakauer gefunden habt, dann bleibt dabei! Wenn Ihr noch auf der Suche seid, probiert einmal die Kebben Schinken-Krakauer, die viel Lob und gute Bewertungen erfährt. Oder ihr fragt eure polnischen Nachbarn 🙂 nach der besten „Krakowska“.
Zu guter Letzt
Meine Top 3 Empfehlungen, wo ihr – neben dem Kebben Online Shop natürlich – die größte Chance auf authentische, gute und leckere Krakauer habt:
- Rang 1: Osteuropäische Lebensmittelgeschäfte und Metzgereien – In vielen größeren Städten finden sich Geschäfte, die sich auf osteuropäische Lebensmittel spezialisiert haben. Diese Geschäfte führen oftmals Krakauer Wurst und andere traditionelle Produkte, deren Herkunft und Authentizität sichergestellt ist.
- Rang 2: Spezialisierte Online-Händler und Importshops – In Zeiten fast uneingeschränkten Handels gibt es viele Online-Shops, die sich auf den Verkauf von internationalen Lebensmitteln spezialisiert haben. Achtet aber auch hier unbedingt auf Qualität und Herkunft. Das berühmte Schnäppchen ist für den erwünschten Geschmack nicht unbedingt die beste Wahl.
- Rang 3: Regionale Metzgereien – Ja, es gibt sie noch: Die Metzgerei, in der Handwerk groß geschrieben wird. Wer traditionelle und handgemachte Wurstwaren führt, hat vielleicht auch eine Top-Krakauer im Sortiment.
Also los, besorgt euch ein paar leckere Würstchen und dann wird losgegrillt, gebraten, gekocht oder geschnibbelt.
Und wie immer ihr eure Wurst zubereitet: Ich wünsche guten Appetit!
Euer Willi Kebben III.