Düsseldorfer Rheinkirmes – ein Tag im Leben des Kebben-Teams
3. Juli 2023 – Sie wollten immer schon wissen, wie es hinter den Kulissen der Düsseldorfer Rheinkirmes zugeht? Als Schausteller-Familie in dritter Generation nehmen wir Sie mit auf einen typischen Kirmestag.
Anders als bei manchem Fahrgeschäft hört die Arbeit an unserem Imbiss im Grunde nie auf. Wir starten früh und grillen bis spät in die Nacht – damit alle Kirmesbesucher ihre leckere Kirmeswurst frisch gegrillt und heiß genießen können.
Zum Start in den Tag
Viel ist zu tun, bevor die ersten Würstchen und Pommes Frites den Weg zu den hungrigen Gästen finden. Eine geschlossene Kühlkette, Frische, Sauberkeit und Hygiene sind insbesondere bei den oftmals hochsommerlichen Temperaturen unerlässlich. Darum kümmern wir uns direkt morgens um einen reibungslosen Ablauf!
Bestände kontrollieren und Vorräte aufstocken – das Erste was erledigt wird
Im Mittelpunkt stehen bei Familie Kebben die berühmten Rostbratwürstchen vom Holzkohlegrill. Daher gilt es in erster Linie reichlich Grillgut aus dem Kühlhaus bereitzustellen. Aus Erfahrung weiß ich, wie viele Kebben-Würstchen in etwa über die Theke gehen werden.
Ob unsere Gäste also später die Kebben original Rostbratwurst vom Schwein, Geflügel– und Kalbsbratwurst oder unsere beliebte Krakauer bestellen: Alle leckeren Wurstsorten liegen in ausreichender Stückzahl gut gekühlt bereit.
Doch damit nicht genug. Für den Hunger der Kirmesbesucher benötigen wir außerdem körbeweise frische Brötchen, etliche Kilogramm Pommes Frites, Ketchup, Mayonnaise und Senf. Alle Soßenspender werden mehrfach täglich frisch gefüllt und bis kurz vor Kirmesstart kühl gelagert.
Sauber machen – im Sommer besonders wichtig
Bis ca. 11:00 Uhr laufen die letzten Vorbereitungen und jeder weiß, was er zu tun hat. Arbeitsflächen und Theken werden nochmal sorgfältig geputzt, Brötchen vorbereitet und Schälchen, Servietten und Piker aufgefüllt.
Der ganze Imbiss strahlt mit der Düsseldorfer Sonne um die Wette und mein Team und ich freuen uns auf einen turbulenten und schönen Tag.
Den Grill startklar machen und „angrillen“
Nachdem alle anderen Vorbereitungen abgeschlossen sind kann ich endlich das Herzstück des Unternehmens – den Holzkohlegrill – fachgerecht vorbereiten. Denn der Grill ist Chefsache.
Die große Grillfläche wird mit Holzkohle befüllt und entzündet. Hier gilt immer noch Vorsicht! Denn der Grill ist immer wieder richtig heiß. Denn nur mit der perfekten Temperatur der Glut werden unsere Kebben Grillwürstchen so perfekt, wie sie sein sollen. Wenn es auf 12:00 Uhr zugeht, denke ich immer wieder darüber nach, was für einen tollen Beruf ich habe. Wer kann schon von sich sagen, dass er immer wieder „angrillen“ darf – und damit seinen Lebensunterhalt verdient.
Los geht’s: Die ersten hungrigen Gäste treffen ein
Kaum ist gegen 12:30 Uhr die erste Ladung aufgelegt, kommen auch schon Gäste, die prompt bedient werden. Die ersten Grillwürstchen des Tages sind immer besonders schön und kommen einfach perfekt zum Kunden:
Schritt 1: Mutiges Anheben im oberen Drittel. Merke: Die Wurst will sanft, aber bestimmt behandelt werden.
Schritt 2: Mit sanftem Schwung gleitet die Wurst ins Brötchen.
Schritt 3: Mit Senf erreicht die Kebben-Wurst die höchste Stufe der Perfektion ihres kurzen Daseins. Guten Appetit.
Hochbetrieb auf den Rheinwiesen – jetzt gilt es bei perfekter Glut viele Würstchen zu grillen
Und dann ist es plötzlich soweit – die Kirmes ist „rappelvoll“ und Hunger haben auch viele mitgebracht. „Zwei Curry-Pommes und eine Kebben“. „Drei Kebben mit Senf.“ „Zwei Krakauer – einmal mit Senf und einmal als Currywurst, bitte.“
Perfektes Timing ist bei Hochbetrieb am Imbisswagen alles, damit niemand lange warten muss. Bei perfekt temperierter Holzkohle braucht es bis zur perfekt gegrillten Wurst nur knapp über 2 Minuten. So können wir dank unserer großen Grillfläche eine beeindruckende Stückzahl an Grillwürstchen rausgeben. Nur die Fritteuse kommt manchmal nicht mit. Wer also frische Pommes möchte, muss vielleicht ein paar Minuten warten.
Besonders an den Wochenenden ist die Rheinwiesen Kirmes bis spät in vollem Gange. Stunde um Stunde stehe ich dann am Grill und freue mich über den guten Appetit und die lobenden Worte der Gäste. Eine frische, auf Holzkohle gegrillte Kebben ist aber auch wirklich einfach gut und der perfekte Imbiss zum frisch gezapften Altbier.
Nacht auf der Düsseldorfer Rheinweise – Nachtschwärmer und Putzdienst
Gegen Mitternacht – am Wochenende öfter auch später – leert sich der Festplatz langsam. Ein kleiner Imbiss vor dem Weg nach Hause ist immer eine gute Idee – darum glüht der Grill auch zu dieser späten Stunde noch. Bis irgendwann dann doch der letzte Rollladen fällt, werden die Nachtschwärmer versorgt.
Bevor es für uns nachhause geht, wird noch das Wichtigste sauber gemacht. Denn Fettspritzer und Senfflecken müssen weg, ehe sie antrocknen. Der Müll wird entsorgt, es wird gefegt und gewischt. Die Fritteuse wird für den nächsten Tag vorbereitet. Der große Grill glüht nach und wird sorgfältig gereinigt. Denn morgen Mittag wird ja wieder angegrillt.
Eine kurze Nachtruhe beginnt im Hause Kebben, ehe wir wenige Stunden später schon wieder in den Tag starten. Rheinwiesenkirmes ist nur einmal im Jahr … und ich freue mich immer wieder auf den Juli!
Euer Willi Kebben III.